Sexuell übertragbare Infektionen (sexually transmitted infections; STIs) sind meist durch Viren oder Bakterien verursacht und weit verbreitet. Chlamydien-Infektionen, Feigwarzen und Herpes, aber auch Gonorrhö („Tripper“) und Syphilis treten seit einigen Jahren in der Schweiz wieder häufiger auf.
Die Bezeichnung „Geschlechtskrankheiten“ zeigt an, dass die Erreger vor allem sexuell übertragen werden, am häufigsten geschieht das beim Vaginal- und Analverkehr sowie beim Oralsex. Die meisten Erreger werden beim Kontakt mit Geschwüren oder entzündeten, ansteckenden Hautveränderungen (z. B. Herpesbläschen, Feigwarzen oder Syphilisgeschwüre) auf den Partner übertragen, auch wenn es nicht zum eindringenden Vaginal- oder Analverkehr kommt.
Kondome und Femidome schützen vor einer sexuellen Übertragung von HIV und senken das Risiko einer Übertragung anderer Geschlechtskrankheiten aber schliessen diese nicht ganz aus. Gegen Hepatitis A und B und HPV bietet eine Impfung den besten Schutz.
Da es häufig keine Symptome gibt oder Symptome nicht bemerkt werden, sind bei Partnerwechsel Untersuchungen und gegebenenfalls eine Behandlung wichtig. Bei Diagnose einer Infektion ist es sinnvoll, auch die Partner_innen zu informieren, damit sie sich ebenfalls behandeln lassen, um eine Wiederansteckung zu vermeiden.
Wir testen primär die sogenannten ‚Big 5‘
Aus einem Abstrich (Rachen, genital ggf, anal)
1. Chlamydien
2. Gonorrhoe (Tripper)
Und aus einer aus einer Blutprobe
3. HIV
4. Syphilis
5. Hepatitis B (kein Test, wenn geimpft)
Zusätzliche Tests je nach individueller Situation (entscheidet der Arzt/die Aerztin oder Berater) :
– Hepatitis C
– Hepatitis A
– Ureaplasmen / Mykoplasmen (meist harmlose genitale Besiedler)
– Herpes simplex virus (HSV) 1 und 2
– Humanes Papillomavirus (HPV)
– Trichomonas vaginalis
– weitere Infektionen bei Beschwerden z.B. Ulcus gemäss Arzt/Aerztin